„Das Fami­li­en­un­ter­neh­men mit Fokus auf Nächstenliebe“

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Deich­mann ist nicht ein­fach ein Schuh­händ­ler, der qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Schu­he zum klei­nen Preis ver­kauft. Hin­ter die­sem Unter­neh­men steckt so viel mehr, was für vie­le Otto Nor­mal­ver­brau­cher nicht immer ersicht­lich ist. Nach­hal­tig­keit und Wohl­tä­tig­keit ste­hen an obers­ter Stel­le ihrer Fir­men­idea­le. Wie und an wel­chen Hilfs­pro­jek­ten sich die Deich­mann Group betei­ligt erfah­ren wir von ihrem Geschäfts­füh­rer Hein­rich Deich­mann.

Herr Deich­mann, wel­che Ver­ant­wor­tung trägt ihr und auch ande­re Unter­neh­men für das Gemein­wohl?
Mein Vater präg­te für Deich­mann den Satz „Das Unter­neh­men muss dem Men­schen die­nen“ – hier war der Aspekt der sozia­len Ver­ant­wor­tung bereits fest ver­an­kert und die­sem Grund­satz füh­le ich mich auch heu­te ver­pflich­tet. Der Erfolg von Deich­mann soll vie­len Men­schen zu Gute kom­men: Unse­ren Mitarbeitern:innen, unse­ren Kunden:innen und dar­über hin­aus. Men­schen in Not. Ich kann hier natür­lich nur für mich und die Deich­mann Grup­pe spre­chen, aber wir sind uns die­ser Ver­ant­wor­tung für das Gemein­wohl bewusst und neh­men sie ernst. In der Coro­na Kri­se haben wir alles dran gesetzt die Arbeits­plätz zu erhal­ten und das Kurz­ar­bei­ter­geld auf­zu­sto­cken. Dar­über hin­aus haben wir Hilfs­pro­jek­te unter­stützt, die in die­ser beson­de­ren Situa­ti­on betrof­fe­nen Men­schen zur Hil­fe gekom­men sind.

Wel­che Bedeu­tung hat nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten für Ihr Haus heu­te und wel­chen Weg sind Sie dafür gegan­gen?
Der Begriff Nach­hal­tig­keit hat für uns ver­schie­de­ne Ebe­nen. Als Fami­li­en­un­ter­neh­men heißt er für uns zum Bei­spiel, dass wir in Gene­ra­tio­nen und nicht in Quar­ta­len den­ken und mit Augen­maß wach­sen. Auch unse­re Mitarbeiter:innen wol­len wir lang­fris­tig an uns bin­den, unter ande­rem mit über­ta­rif­li­chem Gehalt und zusätz­li­chen Sozi­al­leis­tun­gen. Mit Erfolg: vie­le sind bereits seit Jahr­zehn­ten bei uns tätig, sowohl im Ver­kauf, der Logis­tik als auch in unse­rer Zentrale.

Der Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ke beein­flusst uns aber auch bei den Inves­ti­tio­nen am Cam­pus in Essen und unse­ren Filia­len. Wir set­zen auf moder­ne, umwelt­scho­nen­de Tech­nik, wie Solar­ener­gie, Wär­me­pum­pen oder ener­gie­spa­ren­de Beleuch­tungs­kon­zep­te. In der Logis­tik nut­zen wir für den größ­ten Teil unse­rer Trans­port­we­ge CO2-arme Ver­kehrs­mit­tel wie Schiff und Bahn. Bei der Pro­duk­ti­on haben wir das The­ma Schad­stof­fen sehr genau im Blick. Wir haben unse­re eige­nen, stren­gen Stan­dards gesetzt, die oft über die gesetz­li­chen Vor­ga­ben hinausgehen.

Dar­über hin­aus inves­tie­ren wir viel in Markt­for­schung, um zu ver­ste­hen, was unse­re Kunden:innen bewegt. Wir sehen, dass es unse­ren Kunden:innen nicht um rei­ne Mas­se geht, son­dern um Qua­li­tät, Mode und eben auch Nach­hal­tig­keit. Das The­ma wird für Konsumenten:innen immer wich­ti­ger. Wir haben schon seit lan­gem Arti­kel in unse­rem Sor­ti­ment, die die­sem Gedan­ken Rech­nung tra­gen. Unse­re „Ele­fan­ten Green“-Modelle sind bei­spiels­wei­se aus chrom­frei gegerb­tem Leder, was­ser­lös­li­chem Kleb­stoff und einer Soh­le aus Natur­kau­tschuk. Oder wir füh­ren Schu­he der Mar­ke „Love our Pla­net“, die zu 100% vegan sind. Wir beob­ach­ten aber nach wie vor eine hohe Sen­si­bi­li­tät bezüg­lich der Prei­se bei unse­ren Kunden:innen. Den­noch stel­len wir im Dia­log mit den Kunden:innen fest, dass das The­ma Nach­hal­tig­keit wei­ter an Bedeu­tung gewinnt. Und wir wer­den die­sen Weg auch wei­ter ver­fol­gen.

Was emp­fin­den Sie per­sön­lich, wie gut wir unter­wegs sind zu einer Welt, die behut­sa­mer mit dem Leben und den Res­sour­cen auf dem Pla­ne­ten umgeht?
Das The­ma Nach­hal­tig­keit hat zwei­fel­los in der Öffent­lich­keit und auch in der Wirt­schaft stark an Bedeu­tung gewon­nen. Ins­be­son­de­re die Ret­tung des Kli­mas ist eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be, für deren Lösung ers­te wich­ti­ge Schrit­te unter­nom­men wur­den. Hier muss aber noch mehr pas­sie­ren. Dabei gilt es die Wir­kungs­me­cha­nis­men der Markt­wirt­schaft mit den öko­lo­gi­schen Zie­len zu ver­bin­den. Dazu gehört, dass der Aus­stoß von kli­ma­schäd­li­chen Gasen einen Preis bekommt, der die Wirt­schafts­ak­teu­re dazu bringt, umwelt­scho­nen­de Alter­na­ti­ven zum nied­rigst mög­li­chen Preis zu suchen und damit für die Volks­wirt­schaft die effi­zi­en­tes­te Lösung zu entwickeln.

Das hat der euro­päi­sche Emis­si­ons­han­del, bei den Unter­neh­men der Ener­gie­wirt­schaft und den ener­gie­in­ten­si­ve Indus­trien bereits ein­drucks­voll bewie­sen. Hier sind die ursprüng­lich for­mu­lier­ten CO2-Zie­le über­erfüllt wor­den. Nach dem Irr­weg des Erneu­er­ba­re Ener­gien Geset­zes (EEG) ist nun auch die Bund­e­re­gie­rung in die­se Rich­tung ein­ge­schwenkt. Es geht also um eine öko-sozia­le Markt­wirt­schaft.

Wie kön­nen Ihre Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen einen Bei­trag zur Unter­stüt­zung von Men­schen und ihrer Gesund­heit, ihrer Bil­dung und der Ent­las­tung des Öko­sys­tems leis­ten?
Wir ver­fol­gen als Fir­ma hier einen ganz­heit­li­chen Ansatz. Unser Ziel ist es, das die von Ihnen genann­ten Berei­che inein­an­der grei­fen. Neh­men wir das Bei­spiel Gesund­heit: Für unse­re Kunden:innn bie­ten wir qua­li­ta­tiv gute und modi­sche Schu­he für einen sehr guten Preis und alle Alters­grup­pen an. Das beginnt mit Kin­der­schu­hen von Ele­fan­ten für die Kleins­ten, die höchs­ten qua­li­ta­ti­ven Ansprü­chen genü­gen und die Kin­der auf einem fuß­ge­sun­den Weg ins Leben beglei­ten. Min­des­tens genau­so wich­tig: Unse­re Schu­he wer­den vom TÜV auf Schad­stof­fe geprüft. Dafür geben wir jähr­lich vie­le Mil­lio­nen Euro aus. Bei der Ent­wick­lung unse­re Bequem­schu­he der Mar­ken Gal­lus und Medi­cus legen wir beson­de­ren Wert auf eine gute ortho­pä­di­sche Pass­form. Dazu gehö­ren natür­lich auch Sport­schu­he als Ange­bot für den Fit­ness­be­reich. Zu die­sem The­men­be­reich gehö­ren aber auch ganz ande­re Berei­che, wie die kos­ten­lo­sen Gesund­heits­wo­chen, die wir regel­mä­ßig für unse­re Mitarbeiter:innen in der Schweiz anbie­ten, bei denen sie eine gesun­de Lebens­wei­se erler­nen. Oder auch die medi­zi­ni­schen Pro­jek­te unse­res Hilfs­wer­kes „wort­und­tat“. Dort unter­stüt­zen wir bei­spiels­wei­se in Indi­en und Tan­sa­nia gro­ße Medi­zin­pro­jek­te, finan­zie­ren Kran­ken­häu­ser für die Ärms­ten der Armen.

Auch das The­ma Bil­dung bear­bei­ten wir auf meh­re­ren Ebe­nen: Deich­mann ist ein sehr gro­ßer Aus­bil­der, der allein in Deutsch­land rund 3.000 jun­ge Men­schen in ver­schie­de­nen Berufs­bil­dern hat und die ihre Abschluss­prü­fun­gen in der Regel mit über­durch­schnitt­lich guten Ergeb­nis­se abschlie­ßen
Was weni­ger bekannt ist: In unse­rem Hilfs­pro­jekt wort­und­tat haben wir in Indi­en rund 20.000 Kin­der aus armen Fami­li­en in eige­nen Schulen.

Um das Öko­sys­tem zu ent­las­ten inves­tie­ren wir in umwelt­scho­nen­de Betriebs­aus­stat­tun­gen und ent­wi­ckeln zusam­men mit unse­ren Lieferanten:innen umwelt­scho­nen­de­re Pro­duk­ti­ons­ver­fah­ren. Für unse­re Pro­duk­te füh­ren wir umfang­rei­che Schad­stoff­tests durch.
In der Ent­wick­lungs­hil­fe haben wir in eine solar­be­trie­ben Strom­ver­sor­gung für eine ver­arm­te Regi­on in Tan­sa­nia inves­tiert, die weit ab von der Zivi­li­sa­ti­on liegt.

Gibt es Pro­jek­te und Pro­duk­te, die Sie in der Pipe­line haben und die zukünf­tig einen wert­vol­len öko­lo­gi­schen, tech­no­lo­gi­schen oder gesell­schaft­li­chen Bei­trag für mehr Nach­hal­tig­keit und All­ge­mein­wohl leis­ten kön­nen?
Ich will mich hier auf eine Aus­wahl beschrän­ken. Nach­hal­tig­keit bedeu­tet für uns zunächst, dass wir als Fami­li­en­un­ter­neh­men in drit­ter Gene­ra­ti­on am Markt sind und in die­ser Zeit kon­ti­nu­ier­lich neue und siche­re Arbeits­plät­ze geschaf­fen haben.

Das The­ma beglei­tet uns aber auch in allen Fach­be­rei­chen. Beim Betrieb unse­rer Läden ach­ten wir auf umwelt­freund­li­che und recy­cel­ba­re Ein­satz­stof­fe. Wir set­zen, wo mög­lich, Solar­an­la­gen zur Ener­gie­er­zeu­gung ein. Wir ach­ten auf Details wie strom­spa­ren­de Steue­rung der Haustechnik.

Ein gro­ßes The­ma ist natür­lich die Her­stel­lung und Beschaf­fung unse­rer Pro­duk­te. Hier ist in Sachen Nach­hal­tig­keit viel in Bewe­gung bezie­hungs­wei­se schon umge­setzt. Dazu gehö­ren Schu­he mit recy­cel­ten Mate­ri­al­an­tei­len und aus orga­ni­schen nach­wach­sen­den Stof­fen. Das bedeu­tet auch, dass die Schu­he frei von Schad­stof­fen und Lösungs­mit­teln sind. Wir arbei­ten auch an einer vega­nen Pro­dukt­li­nie. Das ein dyna­mi­scher Pro­zess, der natür­lich auch immer die Bedürf­nis­se unse­rer Kun­den im Blick hat.

Für Berufs­ein­stei­ger ist die Fra­ge, wie sinn­stif­tend sie in ihrem Beruf arbei­ten kön­nen, eine ganz zen­tra­le. Wel­che Visi­on von Zukunft kön­nen Sie für die­je­ni­gen (Hoch­schul­ab­sol­ven­ten) ent­wer­fen, die Sie dabei beglei­ten möch­ten?
Bei allem, was wir tun, haben wir immer unse­ren Kunden:innen im Blick: Wir möch­ten auch in Zukunft ein Unter­neh­men sein, dass brei­ten Tei­len der Bevöl­ke­rung modi­sche und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Schu­he zu einem güns­ti­gen Preis anbie­tet. Jeder soll sich unse­re Schu­he leis­ten kön­nen, egal ob jung oder alt und auch wenn der Geld­beu­tel etwas schma­ler ist. Dabei möch­ten wir unse­re Pro­duk­te wei­ter ver­bes­sern und ent­lang der Pro­duk­ti­ons­ket­te wei­ter effi­zi­en­te, umwelt­scho­nen­de­re Pro­duk­ti­ons­ver­fah­ren ent­wi­ckeln. Dabei spielt natür­lich die Wei­ter­ent­wick­lung der Digi­ta­li­sie­rung eine ganz wich­ti­ge Rol­le. Das fängt bei der Beschaf­fung und Steue­rung der Waren­strö­me an und geht bis in den Ver­trieb hin­ein. Wir sind heu­te ein Omnich­an­nel-Anbie­ter mit welt­weit 40 Online­shops. Unser Ziel ist es, dem Kunden/ der Kun­din jeder­zeit das bes­te Ange­bot zu machen – egal wel­chen Kanal er nutzt.

Wie wich­tig ist es für Sie per­sön­lich, dass Arbeit sinn­stif­tend sein muss?
Für mich ist ein wesent­li­cher Teil mei­ner Arbeits­mo­ti­va­ti­on der Sinn mei­ner Arbeit. Als Christ ist für mich dabei ent­schei­dend, dass mei­ne Arbeit zum Woh­le ande­rer Men­schen bei­trägt. Das gilt für Kunden:innen, Mitarbeiter:innen und Men­schen in Not. Dabei betrach­te ich die finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten, die mir als Unter­neh­mer gege­ben sind, als Auf­trag, Men­schen zu hel­fen, die in exis­ten­ti­el­ler Not sind und sich nicht sel­ber hel­fen kön­nen. Der Erfolg der Deich­mann Grup­pe ermög­licht es uns, seit den Sieb­zi­ger­jah­ren auf die­se Wei­se Men­schen in Not zu hel­fen. Das Hilfs­werk wort­und­tat, dass mein Vater damals in Indi­en nach einer Begeg­nung mit Lepra­kran­ken gegrün­det hat, erreicht inzwi­schen rund 250.000 Men­schen. Dabei gibt es lang­fris­tig ange­leg­te sozia­le Pro­jek­te wie Schu­len, Aus­bil­dungs­zen­tren, Kran­ken­häu­ser, Kin­der- und Alten­hei­me in Indi­en, Afri­ka und Mol­da­wi­en, aber auch Flücht­lings­ar­beit in Grie­chen­land. Das Mot­to ist dabei immer „Hil­fe zur Selbst­hil­fe“, des­we­gen arbei­ten wir mit erfah­re­nen, loka­len Orga­ni­sa­tio­nen zusam­men, die genau wis­sen, was vor Ort gebraucht wird. Es gibt auch vie­le Pro­jek­te in Deutsch­land die wir unter­stüt­zen, zum Bei­spiel sozi­al­päd­ago­gi­sche Pro­jek­te für Kin­der und Jugend­li­che an Brenn­punk­ten in Großstädten.

Wir hel­fen aber auch kurz­fris­tig, zum Bei­spiel nach einer Natur­ka­ta­stro­phe, oder in Kri­sen­ge­bie­ten wie im Jemen, wo die Lage durch den Dau­er­krieg wirk­lich kata­stro­phal ist. Dann unter­stüt­zen wir loka­le Orga­ni­sa­tio­nen, die die Men­schen dort auch tat­säch­lich errei­chen.
Mei­nen Ein­fluss und mein Eigen­tum auf die­se Wei­se ein­set­zen zu kön­nen und so Men­schen in Not zu hel­fen, das ist für mich nicht nur sinn­stif­tend, son­dern eine Ver­pflich­tung, als Christ und Bür­ger.

Wie geht man in Ihrem Unter­neh­men mit­ein­an­der um?
In unse­rem Leit­bild „Das Unter­neh­men muss dem Men­schen die­nen“ sind natür­lich auch unse­re Mitarbeiter:innen ein­ge­schlos­sen. Wir wol­len unse­re Mitarbeiter:innen als Men­schen ernst­neh­men. Natür­lich erwar­ten wir von unse­ren Mitarbeitern:innen, dass sie sich zum Woh­le des Unter­neh­mens enga­gie­ren und sich anstren­gen. Sonst könn­te unser Unter­neh­men nicht erfolg­reich sein. Aber bei uns soll sich die Füh­rung von Mitarbeitern:innen nicht nur auf die Leis­tungs­er­brin­gung beschrän­ken, son­dern den Men­schen mit sei­nen Nöten und Sor­gen ernst neh­men. Unse­re Kul­tur soll geprägt sein von einem Geist des Mit­ein­an­ders und Für­ein­an­ders und eben nicht eines Gegen­ein­an­ders oder auf Kos­ten anderer.

Mate­ri­ell bie­ten wir unse­ren Mitarbeitern:innen über­ta­rif­li­che Bezah­lung, eine Unter­stüt­zungs­kas­se, die hilft, wenn Mitarbeiter:innen unver­schul­det in Not gera­ten, Betriebs­ren­te und eine Gesund­heits­wo­che auf Firmenkosten.

Die Zah­len zur Betriebs­zu­ge­hö­rig­keit schei­nen uns Recht zu geben: Wir haben vie­le lang­jäh­ri­ge Mitarbeiter:innen, die manch­mal sogar ihre Aus­bil­dung bei uns gemacht haben und sich bis zum Ruhe­stand kon­ti­nu­ier­lich im Unter­neh­men ein­ge­bracht haben. Wir haben kürz­lich eine Mit­ar­bei­te­rin in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det, die 50 Jah­re bei uns im Unter­neh­men war. Sie hat damals mit 14 die Leh­re ange­fan­gen. So etwas beein­druckt mich und ich weiß es sehr zu schät­zen.

Wie soll­te die Welt in 10 Jah­ren aus­se­hen und was sind die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen auf die­sem Weg?
Die Coro­na Kri­se hat noch ein­mal deut­lich gemacht, wie die Men­schen glo­bal mit­ein­an­der ver­bun­den sind, aber wie sehr sie dadurch auch glo­bal ver­wund­bar sind.
Des­halb wird sicht­bar, dass wir die gro­ßen Pro­ble­me die­ser Zeit nur gemein­sam lösen kön­nen. Ich wür­de mir wün­schen, dass in zehn Jah­ren die Ein­sicht dafür gewach­sen ist, dass wir ein höhe­res Maß an inter­na­tio­na­ler Soli­da­ri­tät erle­ben.
Die­se Sicht­wei­se wird immer wie­der bedroht von natio­na­len Ego­is­men, die den Men­schen ein­re­den wol­len, jedes Land kön­ne sei­ne Pro­ble­me am bes­ten im Allein­gang lösen.

Hein­rich Deich­mann ist der Vor­sit­zen­de des Ver­wal­tungs­rats von Euro­pas größ­tem Schuh­händ­ler und hat sich schon früh für mehr als Betriebs­wirt­schaft inter­es­siert. Er stu­dier­te BWL in Köln, aber auch Geschich­te, Phi­lo­so­phie und Theo­lo­gie in Bonn. Nach meh­re­ren beruf­li­chen Sta­tio­nen im Ein­zel­han­del kam der Vater zwei­er erwach­se­ner Kin­der 1989 ins väter­li­che Unter­neh­men. 1999 über­nahm der heu­te 57-Jäh­ri­ge die Gesamt­lei­tung von sei­nem Vater. Damit blieb das Unter­neh­men auch in der drit­ten Gene­ra­ti­on im Familienbesitz.

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