„Wir set­zen auf die natür­li­che Res­sour­ce Wind“

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Mit dem Vor­an­schrei­ten der Ener­gie­wen­de gewinnt Strom aus erneu­er­ba­ren Ener­gie­quel­len an Bedeu­tung. Als Her­stel­ler von Onshore-Wind­ener­gie­an­la­gen spie­len die Pro­duk­te der Nord­ex Group eine Schlüs­sel­rol­le für die Schaf­fung einer nach­hal­ti­gen Ener­gie­land­schaft. Gegrün­det vor 35 Jah­ren und ein Pio­nier der Bran­che, begeg­net heu­te das mul­ti­na­tio­na­le Unter­neh­men mit der tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lung von noch effi­zi­en­te­rer Anla­gen und einem ganz­heit­li­chen Nach­hal­tig­keits­an­satz aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen. Wie das in der Pra­xis aus­sieht, ver­rät uns Mela­nie Wel­zel, Head of Glo­bal Sus­taina­bi­li­ty.

Frau Wel­zel, wel­che Ver­ant­wor­tung für das Gemein­wohl tra­gen Unter­neh­men heut­zu­ta­ge?
Aus mei­ner Sicht sind Gemein­wohl, Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­wan­del unmit­tel­bar mit­ein­an­der ver­knüpft. Dabei ist Nach­hal­tig­keit nicht nur das Buz­zword der Zeit, son­dern gleich­zei­tig auch, so zei­gen es unter ande­rem die Son­der­be­rich­te des Welt­kli­ma­ra­tes dras­tisch auf, eine der dring­lichs­ten Her­aus­for­de­run­gen, wenn wir unse­re Erde für nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen lebens­wert erhal­ten wol­len. Unter­neh­men gel­ten als Haupt­emit­ten­ten von Treib­haus­gas­emis­sio­nen und sind damit maß­geb­lich für den Kli­ma­wan­del mit­ver­ant­wort­lich. Die Anfor­de­run­gen an Unter­neh­men und ins­be­son­de­re an Akteu­re der Erneu­er­ba­ren-Ener­gien-Bran­che, wie die Nord­ex Group, stei­gen vor die­sem Hin­ter­grund von Sei­ten inter­ner und exter­ner Inter­es­sen­grup­pen, sowie durch gesetz­li­che und regu­la­to­ri­sche Vor­ga­ben. Durch die Glo­ba­li­sie­rung sind die Geschäfts­be­zie­hun­gen und Lie­fer­ket­ten viel kom­ple­xer gewor­den, und Unter­neh­men sind in Län­dern mit unter­schied­li­chen Wer­ten und Min­dest­stan­dards tätig. Hier sind daher die Unter­neh­men gefragt, nicht nur ihre Wer­te zu defi­nie­ren, son­dern die­se auch in ihre Unter­neh­mens­kul­tur zu inte­grie­ren und bei ihren Lie­fe­ran­ten und Geschäfts­part­nern einzufordern.

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© Nord­ex SE

Wir bei Nord­ex sind Teil der Ener­gie­wen­de und neh­men mit unse­ren hoch­ef­fi­zi­en­ten Pro­duk­ten eine Schlüs­sel­rol­le für die Schaf­fung einer neu­en Ener­gie­land­schaft ein. In Über­ein­stim­mung mit den Grund­sät­zen der „Agen­da 2030 für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ der Ver­ein­ten Natio­nen ver­pflich­ten wir uns dazu, glo­ba­le Res­sour­cen ver­ant­wor­tungs­voll zu nut­zen, das Kli­ma zu schüt­zen und die Lebens­be­din­gun­gen der Men­schen vor Ort zu ver­bes­sern. Neben dem posi­ti­ven Bei­trag zur umwelt­freund­li­chen Umge­stal­tung des Ener­gie­sek­tors ermög­li­chen unse­re Wind­ener­gie­an­la­gen auch den Aus­bau einer zuver­läs­si­gen Strom­ver­sor­gung in ent­le­ge­nen Regio­nen. Dar­über hin­aus gewähr­leis­ten Wind­ener­gie­pro­jek­te nicht nur eine zusätz­li­che Ein­nah­me­quel­le für ört­li­che Gemein­den und loka­le För­de­rungs­maß­nah­men, son­dern gene­rie­ren zugleich Arbeits­plät­ze unmit­tel­bar vor Ort. Einen Bei­trag zur regio­na­len Ent­wick­lung sowohl durch unse­re Anla­gen als auch dar­über hin­aus zu leis­ten und uns an unse­ren Stand­or­ten als Mit­glied der Gesell­schaft zu enga­gie­ren, ist ein fes­ter Bestand­teil unse­rer Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie.

Wel­che Bedeu­tung hat nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten für die Nord­ex Group und wel­chen Weg sind Sie dafür gegan­gen?
Die Nord­ex Group fei­er­te 2020 ihr 35-jähriges Jubi­lä­um und schau­te zurück auf sehr erfolg­rei­che und auch sehr her­aus­for­dern­de Zei­ten in einem dyna­mi­schen, sich stän­dig wan­deln­den Markt der Wind­ener­gie. Bei der Grün­dung von Nord­ex 1985 waren vor allem däni­sche Landwirt:innen unse­re Kund:innen. Getrie­ben von der Anti-Atom­kraft­be­we­gung und spä­ter einem wach­sen­den Bewusst­sein für die Nach­tei­le fos­si­ler Ener­gie­trä­ger inves­tier­ten vie­le Län­der in För­der­pro­gram­me, sodass sich die Wind­ener­gie zu einer der wich­tigs­ten Ener­gie­quel­len ent­wi­ckel­te. Wäh­rend der Anfangs­zeit gal­ten die Akteu­re der Erneu­er­ba­ren-Ener­gien-Bran­che per se als „grün“ und damit als nach­hal­tig. Mit der Zeit hat bei Nord­ex und vie­len unse­rer Inter­es­sen­grup­pen die ganz­heit­li­che Betrach­tung des The­mas Nach­hal­tig­keit an Bedeu­tung gewon­nen. Ins­be­son­de­re Kund:innen und Aktio­nä­re über­zeu­gen sich immer häu­fi­ger von der Pro­fes­sio­na­li­tät im Hin­blick auf Umwelt‑, Arbeits- und Gesund­heits­schutz­stan­dards. Zu den ers­ten Schrit­ten, Nach­hal­tig­keit bei uns stra­te­gisch und ganz­heit­lich auf­zu­set­zen, gehör­ten die Ana­ly­se der für unser Unter­neh­men wesent­li­chen The­men, die Imple­men­tie­rung von Report­ing­pro­zes­sen und – dar­auf auf­bau­end – die Ent­wick­lung einer Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie. Seit­her arbei­ten wir kon­ti­nu­ier­lich dar­an, in den iden­ti­fi­zier­ten Fokus­be­rei­chen bes­ser zu wer­den. Wir sind davon über­zeugt, dass nach­hal­ti­ges Den­ken und Han­deln untrenn­bar mit der Zukunfts­fä­hig­keit der Nord­ex Group einhergeht.

Nordex Arbeitgeber NachhaltigkeitMela­nie Wel­zel, Head of Glo­bal Sus­taina­bi­li­ty, ist ver­ant­wort­lich für das Nach­hal­tig­keits­ma­nage­ment und die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung der Nord­ex Group im Hin­blick auf Nach­hal­tig­keit. Mela­nie Wel­zel ist seit 2015 bei Nord­ex tätig. Zuvor stu­dier­te sie Inter­na­tio­nal Busi­ness and Sus­taina­bi­li­ty an der Universität Hamburg. 

Was emp­fin­den Sie per­sön­lich, wie gut wir unter­wegs sind zu einer Welt, die behut­sa­mer mit dem Leben und den Res­sour­cen auf dem Pla­ne­ten umgeht?
Im Jahr 2018 star­te­te eine ein­zi­ge Schü­le­rin in Schwe­den mit ihrem Streik eine glo­ba­le Bewe­gung, die end­gül­tig deut­lich macht: Als Welt­ge­mein­schaft ste­hen wir vor einer der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen – wir müs­sen die Zie­le, die sich die Staa­ten im Rah­men des Pari­ser Kli­ma­ab­kom­men gesetzt haben, umset­zen, um ver­hee­ren­de Aus­wir­kun­gen durch eine unge­brems­te Erd­er­wär­mung zu ver­hin­dern und eine lebens­wer­te Welt für unse­re Kin­der und fol­gen­de Gene­ra­tio­nen zu erhal­ten. Ein Umbau des Ener­gie­sek­tors ist not­wen­dig, um die Zie­le ein­zu­hal­ten, da hier ein Groß­teil der glo­ba­len Emis­sio­nen anfällt. Doch nur mit einem über den Ener­gie­sek­tor hin­aus­ge­hen­den Wan­del in den Sek­to­ren Ver­kehr, Gebäu­de, Land­wirt­schaft und Indus­trie kön­nen die Kli­ma­zie­le erreicht wer­den. Dabei liegt es an Unter­neh­men, nach­hal­tig zu wirt­schaf­ten, gleich­zei­tig öko­no­mi­sche, aber auch öko­lo­gi­sche und sozia­le Per­spek­ti­ven ein­zu­neh­men und vor allem auch an der Poli­tik, mit geziel­ten Refor­men und effi­zi­en­ten Maß­nah­men die­se Wen­de Rea­li­tät wer­den zu lassen.

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Wie genau kön­nen die Tech­no­lo­gien der Nord­ex Group die Umwelt scho­nen und wel­che Aus­wir­kun­gen hat dies für das Gemein­wohl?

Die Nord­ex Group ist nicht nur in Deutsch­land, son­dern in über 40 Län­dern welt­weit, Teil der Ener­gie­wen­de. Jeden Tag arbei­tet unser glo­ba­les Team dar­an, die Nord­ex-Tur­bi­nen effi­zi­en­ter und nach­hal­ti­ger zu machen, damit kos­ten­güns­ti­ge und grü­ne Ener­gie zum Stan­dard wird. Der durch Wind­ener­gie gewon­ne­ne „grü­ne“ Strom trägt unter ande­rem zu einer Redu­zie­rung des Aus­sto­ßes von Koh­len­stoff­di­oxid (CO2) bei, das bei der her­kömm­li­chen Strom­erzeu­gung emit­tiert wird und wesent­lich zur Erd­er­wär­mung bei­trägt. Ein­mal am Netz, pro­du­zie­ren die Wind­ener­gie­an­la­gen 20 bis 30 Jah­re lang Strom und leis­ten einen wesent­li­chen Bei­trag zur öko­lo­gi­schen Strom­ver­sor­gung. Eine ein­zi­ge Nord­ex-Groß­an­la­ge mit einer instal­lier­ten Leis­tung von 4 MW kann den durch­schnitt­li­chen Strom­be­darf von etwa 3.000 Vier-Per­so­nen-Haus­hal­ten decken. Bei unse­ren Sys­te­men legen wir gro­ßen Wert auf Umwelt­schutz­aspek­te in allen Lebenszyklusphasen.

Ein Bei­spiel: 2019 haben wir eine Lebens­zy­klus­ana­ly­se eines Wind­parks mit unse­rer aktu­el­len Del­ta4000-Tur­bi­ne durch­ge­führt und dabei öko­lo­gi­sche Aus­wir­kun­gen erfasst und aus­ge­wer­tet, begin­nend mit den Roh­ma­te­ria­li­en, über die Pro­duk­ti­on der ver­schie­de­nen Kom­po­nen­ten, die Trans­por­te, Instal­la­ti­on bis hin zum Abbau und Recy­cling. Eine wesent­li­che Kenn­zahl ist hier die Kli­ma­aus­wir­kung, gemes­sen in Treib­haus­gas­emis­sio­nen pro gene­rier­ter Kilo­watt­stun­de Strom. Hier­für wer­den die Treib­haus­ga­se, die über den gesam­ten Lebens­zy­klus einer Wind­tur­bi­ne aus­ge­sto­ßen wer­den, mit dem Ener­gie­er­trag ins Ver­hält­nis gesetzt. Im Fal­le des hier berech­ne­ten Wind­parks lag die­ser Wert bei 6,5 g CO2e/kWh.

Der Ver­gleich mit Braun­koh­le als fos­si­lem Ener­gie­trä­ger mit einem Wert von 1.053 g CO2e/kWh macht deut­lich, dass hoch­ef­fi­zi­en­ten Wind­ener­gie­an­la­gen bei der glo­ba­len Emis­si­ons­re­duk­ti­on eine her­aus­ra­gen­de Bedeu­tung zukommt.
Auch wenn die Effi­zi­enz unse­rer Sys­te­me hoch und der tech­no­lo­gi­sche Stan­dard bereits sehr anspruchs­voll ist, geben wir uns damit noch nicht zufrie­den. Der Aus­bau einer kli­ma­ver­träg­li­chen Ener­gie­land­schaft wird getra­gen von vie­len wei­te­ren unab­ding­ba­ren Fak­to­ren, die nur im kom­ple­xen Zusam­men­spiel erfolg­reich sein kön­nen. Zur Rea­li­sie­rung einer kli­ma­freund­li­chen Ener­gie­er­zeu­gung braucht es jetzt und in Zukunft eine Viel­zahl von Akteu­ren, die ihr Know-how mit­ein­an­der kom­bi­nie­ren.

Gibt es Ent­wick­lun­gen oder For­schun­gen, die Sie in der Pipe­line haben und die zukünf­tig einen wert­vol­len öko­lo­gi­schen, tech­no­lo­gi­schen oder gesell­schaft­li­chen Bei­trag für mehr Nach­hal­tig­keit und All­ge­mein­wohl leis­ten kön­nen?
Wie in der vor­her­ge­hen­den Fra­ge ange­schnit­ten, über­prüft Nord­ex bei der Ent­wick­lung und Pro­duk­ti­on von Wind­ener­gie­an­la­gen die Kern­pro­zes­se sowie den Mate­ri­al­ein­satz in allen Lebens­zy­klus­pha­sen regel­mä­ßig auf Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le. Die Aspek­te umfas­send im Pro­zess zu berück­sich­ti­gen, ist für uns eine Her­aus­for­de­rung, aber zugleich auch eine Chan­ce. Zen­tra­le stra­te­gi­sche Zie­le sind die kon­ti­nu­ier­li­che Sen­kung der Strom­ge­ste­hungs­kos­ten und eine ver­bes­ser­te Umwelt­bi­lanz sowie Recy­cel­bar­keit unse­rer Anla­gen zu erzie­len.
Mit der Ein­füh­rung der neu­en Pro­dukt­se­rie Delta4000/5.X hat Nord­ex gro­ßen Wert dar­auf gelegt, die Anla­gen mit einer hohen Fle­xi­bi­li­tät aus­zu­stat­ten, sodass für jeden Stand­ort der maxi­ma­le Ener­gie­er­trag erzielt wer­den kann. Dabei hat Arbeits- und Pro­dukt­si­cher­heit bei der Nord­ex Group höchs­te Prio­ri­tät. Wir legen größ­ten Wert dar­auf, unse­re Arbeits­um­fel­der – egal ob im Büro oder an der Anla­ge – zu siche­ren Arbeits­plät­zen zu machen und arbei­ten in einem fort­lau­fen­den Pro­zess dar­an, unse­re geleb­te Sicher­heits­kul­tur, sowohl durch Wei­ter­bil­dung, als auch durch inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gien wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Dabei ist es beson­ders wich­tig, nicht nur das glo­ba­le Team Nord­ex, son­dern auch Geschäftspartner:innen, Auftragnehmer:innen und Lie­fer­un­ter­neh­men mit ein­zu­be­zie­hen und uns auch außer­halb unse­rer Unter­neh­mens­gren­zen an bran­chen­spe­zi­fi­schen Initia­ti­ven, wie bei­spiels­wei­se der inter­na­tio­na­len “Arbeits­grup­pe Sicher­heits­kul­tur in der Wind­in­dus­trie”, zu betei­li­gen.

Wie kön­nen Berufseinsteiger:innen Nord­ex bei der Umset­zung ihres Nach­hal­tig­keits­kon­zep­tes unter­stüt­zen?
Die Umset­zung einer kli­ma­ver­träg­li­chen Ener­gie­po­li­tik stellt die Welt­ge­mein­schaft vor einen enor­men Ver­än­de­rungs­pro­zess. Für vie­le Län­der bedeu­tet das einen Umbau ihres Ener­gie- und Ver­kehrs­sek­tors sowie ihrer Indus­trie. Es müs­sen neue, regio­nal sehr dif­fe­ren­zier­te, Geschäfts­mo­del­le für eine erfolg­rei­che Trans­for­ma­ti­on der Ener­gie­ge­win­nung aus Öl, Koh­le und Gas hin zu einer nach­hal­ti­gen Ener­gie­pro­duk­ti­on erar­bei­tet wer­den.
Als Her­stel­ler von Wind­ener­gie­an­la­gen ist Nach­hal­tig­keit der Kern unse­res Geschäfts­mo­dells. Wir ver­fol­gen dabei einen ganz­heit­li­chen Ansatz und betrach­ten daher Nach­hal­tig­keits­fra­gen nicht nur in Bezug auf unse­re Pro­duk­te und Ser­vice­leis­tun­gen, son­dern auch in klas­si­schen Unter­neh­mens­be­rei­chen. Hier­für suchen wir welt­weit Studienabgänger:innen, die visio­när den­ken, alte Kon­zep­te hin­ter­fra­gen und moti­viert und team­ori­en­tiert eine umwelt­freund­li­che, nach­hal­ti­ge Zukunft mit­ge­stal­ten möch­ten. Bei der Nord­ex Group sind wir davon über­zeugt, dass die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter täg­lich Neu­es ler­nen und ihre Wei­ter­ent­wick­lung eigen­ver­ant­wort­lich in die Hand neh­men wol­len. Dabei haben alle Kolleg:innen ganz indi­vi­du­el­le intrin­si­sche Moti­va­tio­nen. Auf die­sem Weg möch­te Nord­ex aktiv beglei­ten und bie­tet in vie­ler­lei Hin­sicht Unter­stüt­zung, bei­spiels­wei­se durch digi­ta­le Lern­for­ma­te, tech­ni­sche Trai­nings in unse­rer eige­nen Glo­bal Tech­ni­cal Aca­de­my oder mit einem Pro­gramm für Nachwuchsführungskräfte.

Wie wich­tig ist es für Sie per­sön­lich, dass Arbeit sinn­stif­tend sein muss?
Für mich ist „Nach­hal­tig­keit“ kei­ne lee­re Wort­hül­se, son­dern treibt mich sowohl beruf­lich als auch pri­vat täg­lich an. Mein Beruf ist ein bedeu­ten­der Teil mei­nes Lebens, und für mich per­sön­lich ist es daher sehr wich­tig, mei­ne Ener­gie und Ideen für eine Tätig­keit ein­zu­set­zen, die einen gesell­schaft­li­chen Mehr­wert generiert.

Im Rah­men mei­ner Mas­ter­ar­beit habe ich die Treib­haus­gas­emis­sio­nen eines Wind­parks ana­ly­siert, die mit der Her­stel­lung einer Kilo­watt­stun­de Strom ver­bun­den sind. Als ich fest­stell­te, wie gering die­se im Ver­gleich zu kon­ven­tio­nel­len Ener­gie­trä­gern sind, stand für mich fest: Ich möch­te ein Teil des Teams wer­den, das jeden Tag dar­an arbei­tet, die Ener­gie­wen­de voranzutreiben.

Die Nord­ex Group wur­de 1985 gegrün­det und was einst die Pio­nie­re der Wind­ener­gie waren, wur­de zu heu­te einer der größ­ten OEMs. Mit glo­bal ca. 8.460 Mitarbeiter:innen, davon sind etwa 2.940 in Deutsch­land an unge­fähr 45 Stand­or­ten ein­ge­setzt,  ist das Unter­neh­men aus der Bran­che der Erneu­er­ba­ren Ener­gien seit der Grün­dung deut­lich gewachsen. 

Die Ent­wick­lung, Fer­ti­gung, Errich­tung, das Pro­jekt­ma­nage­ment und der Ser­vice von Wind­ener­gie­an­la­gen im Onshore-Bereich sind Kern­kom­pe­tenz und Lei­den­schaft der Nord­ex Group. Unse­re Tur­bi­nen unter den Mar­ken­na­men “Accio­na Wind­power” und “Nord­ex“ sind in mehr als 40 Län­dern welt­weit im Einsatz.

Auch wenn die Umwelt­bi­lanz unse­rer Anla­gen in die­ser Hin­sicht sehr gut ist, gibt es natür­lich vie­le The­men und Ansatz­punk­te, bei denen Nord­ex kon­ti­nu­ier­lich an einer Ver­bes­se­rung arbei­tet und vie­le Her­aus­for­de­run­gen, die es in die­sem Zusam­men­hang zu bewäl­ti­gen gibt. Dies ist ein ganz­heit­li­cher Pro­zess, bei dem alle Berei­che der Nord­ex Group mit­zie­hen. Imple­men­tier­te Maß­nah­men, die die Arbeits­si­cher­heit für unse­re Kolleg:innen erhö­hen, den Ener­gie­ver­brauch redu­zie­ren, zur Abfall­ver­mei­dung bei­tra­gen oder eine effi­zi­en­te­re Mate­ri­al­ver­wen­dung mit sich brin­gen, zei­gen mir immer wie­der, dass wir auf dem rich­ti­gen Weg sind.

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Wel­che Wer­te sind in Ihrem Unter­neh­men beson­ders wich­tig?

Ganz wesent­lich für das Errei­chen unse­rer Zie­le sind das Enga­ge­ment, die Erfah­rung und die Lei­den­schaft mei­ner Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, die immer wie­der bereit sind, die Extramei­le zu gehen. Ich arbei­te mit einer Viel­zahl von Men­schen mit unter­schied­li­chen Hin­ter­grün­den und Kul­tu­ren zusam­men. Was uns alle zusam­men­hält, ist die Begeis­te­rung für inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gie und die Moti­va­ti­on, die Zukunft grü­ner zu gestal­ten. Dabei sind Inte­gri­tät, Respekt, Kol­le­gia­li­tät und Owner­ship die ver­bin­den­den Wer­te für alle Abtei­lun­gen und Regio­nen welt­weit. Die­se Wer­te beschrei­ben Grund­sät­ze für unse­re Arbeits­ethik, für den Umgang mit­ein­an­der und geben dem glo­ba­len Team – zusätz­lich zu Ver­hal­tens­ko­di­zes – eine Ori­en­tie­rung. Die Nord­ex Group setzt außer­dem auf eine posi­ti­ve Füh­rungs­kul­tur, geleb­te Feed­back-Kul­tur und eine kon­ti­nu­ier­li­che Mit­ar­bei­ter­ent­wick­lung – Arbeits­si­cher­heit und Diver­si­tät sind dabei ent­schei­dend.

Wie soll­te die Welt in 10 Jah­ren aus­se­hen und was sind die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen auf die­sem Weg?
Wir sind uns bewusst, dass eini­ge Län­der heu­te die wirt­schaft­li­che Erho­lung nach der Coro­na-Kri­se prio­ri­sie­ren und Kli­ma­zie­len erst an zwei­ter Stel­le eine Bedeu­tung ein­räu­men. Den­noch müs­sen die poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­ger ver­ste­hen – und das tun immer mehr – dass eine öko­lo­gisch und sozia­le wirt­schaft­li­che Erho­lung eine gro­ße Chan­ce ist. Wir sind davon über­zeugt, dass die gesetz­ten Kli­ma­zie­le und die Ener­gie­wen­de vor­an­ge­trie­ben und in zehn Jah­ren Erfol­ge erzielt wer­den. Wie schon vor COVID-19 ist es auch jetzt kei­ne Fra­ge von Öko­no­mie oder Öko­lo­gie. Es ist ganz klar: Auch nach COVID-19 besteht der Bedarf an einer kli­ma­freund­li­chen Wirt­schaft. Fri­days For Future hat es mit #figh­te­ver­ycri­sis auf den Punkt gebracht – wir dür­fen in die­ser Gesund­heits­kri­se die Kli­ma­kri­se nicht aus dem Blick ver­lie­ren. Ent­spre­chend ist es unser Ziel, mit unse­ren Wind­ener­gie­an­la­gen wei­ter­hin bezahl­ba­ren, grü­nen Strom pro­du­zie­ren zu kön­nen und die glo­ba­le Ener­gie­wen­de aktiv vor­an­zu­trei­ben. Ein erhöh­ter Bedarf an sau­be­rem Strom durch die stär­ke­re Elek­tri­fi­zie­rung des Ver­kehrs, die Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff durch Wind­strom, die Vor­ga­ben zur Ein­hal­tung der Kli­ma­zie­le mit CO2-neu­tra­ler Ener­gie­er­zeu­gung und nicht zuletzt der “Green Deal”, der die Kli­ma­neu­tra­li­tät der EU bis 2050 fest­schreibt, geben der Welt­wirt­schaft die Mög­lich­keit für einen grü­nen Neustart.

Die Ver­ein­ten Natio­nen haben als Kern­stück der Agen­da 2030 17 glo­ba­le Zie­le für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung, die Sus­taina­bi­li­ty Deve­lo­p­ment Goals (SDGs), ver­ab­schie­det. In zehn Jah­ren haben wir als Welt­ge­mein­schaft hof­fent­lich bei vie­len die­ser Zie­le gro­ße Fort­schrit­te erreicht. Bei der Nord­ex Group beken­nen wir uns zu den SDGs und sehen unse­re Ein­fluss­mög­lich­kei­ten ins­be­son­de­re in den Fel­dern “Bezahl­ba­re und sau­be­re Ener­gie (7)”, “Men­schen­wür­di­ge Arbeit und Wirt­schafts­wachs­tum (8)” und “Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz (13)”, da wir hier mit unse­rer Geschäfts­tä­tig­keit einen signi­fi­kan­ten Bei­trag zur Umset­zung leis­ten kön­nen, denn wir haben die Tech­no­lo­gie und Lei­den­schaft dazu. Bei der Nord­ex Group sind wir über­zeugt: In zehn Jah­ren wird die Welt wesent­lich grü­ner aussehen.

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